BI : Können Sie uns an die wichtigsten Daten in der Geschichte von Fendertex erinnern?
J-L Vanoise : Ich selbst bin seit vielen Jahren Segler und das Problem des Gewichts und der Größe der Kotflügel hat mich dazu gebracht, über die aufblasbare textile Kotflügellösung nachzudenken. Deshalb habe ich 2010 ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm am European Textile Centre in Tourcoing gestartet. Nach zweijährigen Studien wurden 2012 die ersten Versuche auf der Grenadine 3, einer 43 m Yacht, durchgeführt. Der Erfolg der verschiedenen Tests veranlasste mich, mein altes Unternehmen zu verkaufen und Fendertex im Jahr 2014 zu gründen, um mich ganz der Vermarktung und Produktion des textilen Fenders zu widmen.
BI : Was sind die Hauptvorteile von Fendertex Textilfendern?
J-L Vanoise : Die Hauptziele bei der Konstruktion unserer Kotflügel sind die Reduzierung von Gewicht und Platz bei der Lagerung. Um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, wiegt ein Kotflügel, der bei herkömmlichen Lösungen zunächst 60 kg wiegt, bei Fendertex nur 10 kg. Das spricht offensichtlich die Besatzungen großer Einheiten an. Für kleinere Boote erleichtert die Entleerung die Lagerung auf engem Raum. Die Kotflügel sind auch in der Maschine waschbar.
BI : Welche technischen Innovationen haben es ermöglicht, Ihre Produkte zu entwickeln?
J-L Vanoise : Zum Schutz unserer Produkte wurden verschiedene Patente angemeldet. Die Hauptthemen sind mechanische Festigkeit und Wärmeausdehnung. Die Verwendung mehrerer Textilien mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften ermöglicht eine geringe Abhängigkeit von den Temperaturbedingungen. Darüber hinaus sorgt ein Rundgewebe ohne Nähte und Schweißnähte für ein gutes Finish und gute mechanische Eigenschaften. Es gibt sogar verstärkte Versionen, die für den professionellen Einsatz in sensiblen Umgebungen wie z.B. Ölplattformen eingesetzt werden.
BI : Wie viele Mitarbeiter hat Fendertex?
J-L Vanoise : Die derzeitige Belegschaft besteht aus 5 Personen, einschließlich der kaufmännischen, verarbeitenden und administrativen Dienstleistungen. Die Herstellung und das Polyurethan werden im eigenen Haus verwaltet, aber die Weberei wird an eine Firma in Nantes mit der notwendigen Spezialausrüstung vergeben.
BI : Wie hoch ist Ihr Umsatz heute und wie wird er verteilt?
J-L Vanoise : Der Umsatz steigt rasant. Sie wird für das Jahr 2016 auf 600 € k? geschätzt. Während 2014 noch 254 Stoßzähne verkauft wurden, wurden 2016 bereits 2000 in 6 Monaten verkauft.
Heute werden 70% des Umsatzes international erzielt.
BI : Was sind Ihre Vertriebsmethoden?
J-L Vanoise : Der Verkauf erfolgt im Wesentlichen auf drei Arten:
- Verkauf im Laden. Wir sind vor allem auf der Accastillage Diffusion vertreten.
- Der erste geht nach oben. Wir statten bereits CNB, Outremer und das Spitzenmodell Bénéteau aus.
- Yachten zum Direktverkauf
Wir haben Vertretungen in Holland, Deutschland, Italien, Finnland, den USA und Australien. Auch auf Messen sind wir sehr präsent, um unser Produkt weiterhin bekannt zu machen.
BI : Was sind die bevorzugten Branchen für die nächsten Jahre?
J-L Vanoise : Wir arbeiten viel auf den Baustellen als Erstausrüster. Große Yachten sind auch sehr interessant, da sie komplette, maßgeschneiderte Projekte ermöglichen, von der Planung über die Lieferung bis hin zur Schulung der Besatzung.