Tod von Lowell North
Der Gründer des Segelherstellers North Sails starb am 2. Juni 2019 im Alter von 89 Jahren in San Diego, USA. Lowell North, der den Spitznamen "The Pope" (der Papst) trug, hat die Yachtbranche ebenso geprägt wie sein 2016 verstorbener Konkurrent, der Däne Paul Elvstrom.
Der Star-Segler gründete seine Segelmacherei 1957 in einer Garage in San Diego. Er produzierte Segel für Snipe und Star. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio gewann er eine Bronzemedaille in der Drachenklasse und wurde 1968 in Mexiko Olympiasieger in der Star-Klasse. Gleichzeitig entwickelte er die Segelmacherei weiter, um durch die Erforschung von Materialien leistungsfähige Lösungen zu finden. Bereits 1962 begann er, sich mit Segelgarnier, Gewebedehnung und Ermüdung zu beschäftigen. Er simulierte den Prozess, indem er Proben an einer Autoantenne anbrachte, die von einem rotierenden Rad angetrieben wurde.
Die Entwicklung ging weiter mit der Einführung des ersten laminierten Segels 1977 für den America's Cup und der 12M JI Enterprise. Im Jahr 1980 brachte North Sails NorLam auf den Markt, ein Mylar-Polyester-Laminat. 1984 verkaufte er schließlich seine Segelmacherei, aber die Marke wuchs auch nach dem Weggang des Gründers weiter, vor allem dank der 3DL-Technologie, einem Pionier der Filamentsegel auf 3D-Formen. Lowell North fährt weiter mit seinem Sleeper.
North Sails würdigt seinen Gründer
Der Vorstandsvorsitzende der North Technology Group, der der Segelmacher gehört, Tom Whidden, lobt den Geist von Lowell North. " Lowells Philosophie beim Bau von North Sails war einfach. Nehmen Sie die Besten, nannte er sie Tiger, und widmen Sie sich der Wissenschaft und Technologie, um die besten Produkte herzustellen. Er leistete Pionierarbeit für neue Bauweisen und neue Formen von Segeln. Sein klares Ziel, seine Kreativität und sein Wettbewerbsgeist leiten North Sails auch heute noch, auch wenn das Unternehmen in Bereiche vordringt, die er sich nie hätte vorstellen können. "
