Fouling und invasive Arten: ein Risiko für die Biodiversität
Seit langem schützen Seefahrer ihre Schiffe vor der Besiedlung durch Schmutz und Meeresorganismen, die im Englischen als fouling bezeichnet werden. Nach den ersten Kupferplatten, die bereits im 18. Jahrhundert an den Kielen von hölzernen Militärschiffen angebracht wurden, wurden verschiedene Methoden entwickelt. Die heute am häufigsten verwendete ist die sogenannte Antifouling-Farbe, deren Zusammensetzung mithilfe eines Biozids die Ansiedlung von Organismen verhindert. Alle Fachleute denken heute über Alternativen nach, die die Umwelt weniger belasten.
Das ursprüngliche Ziel der Seeleute war es, die Alterung des Schiffes zu begrenzen und die beste Leistung zunächst unter Segel und später unter Motor zu erhalten. Die Entwicklung der Schifffahrt im 20. Jahrhundert brachte jedoch neue Herausforderungen mit sich. Die Organismen, die sich auf den lebenden Werken des Schiffes oder in den Ballasttanks angesiedelt haben, werden von einem Meer zum anderen, von einem Ökosystem zum anderen in verschiedenen Klimazonen der Erde transportiert. So haben sich invasive Arten in bestimmten Regionen angesiedelt, was zum Verschwinden endemischer Arten und zur Destabilisierung von Ökosystemen geführt hat. Für die biologische Vielfalt der Meere steht viel auf dem Spiel. Auch die Folgen für die Schiffe sind erheblich. Die Zebramuschel verstopft die Wassereinläufe von Schiffen, während die Grünalge Gesundheitsprobleme verursacht.
GloFouling, ein internationales Programm für das Management von Fouling
Um der Situation zu begegnen, hat die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) das internationale Programm GloFouling ins Leben gerufen. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird von der GEF, der Global Environment Facility, finanziert. Ziel des Programms ist es, das Bewusstsein für gute Praktiken zur Bekämpfung von Rumpfverschmutzungen zu schärfen und so die marine Biodiversität zu schützen, indem die Verbreitung von invasiven Arten verhindert wird. Durch die Aufrechterhaltung sauberer Rümpfe und die Verringerung des Treibstoffverbrauchs werden auch die Treibhausgasemissionen reduziert.
METSTrade will die Freizeitschifffahrt sensibilisieren
Auch wenn die meisten internationalen Seeüberquerungen kommerziell sind, spielt die Freizeitschifffahrt eine Rolle bei der Bekämpfung des Phänomens. Die ICOMIA und World Sailing sind Partner von Glofouling. Davon ist auch die METSTrade überzeugt, die auf ihrer Messe am 19. November 2019 eine Konferenz zu diesem Thema veranstalten wird. Experten werden gute Praktiken für Fachleute aus der Schiffs- und Freizeitschifffahrt, Werften oder Crews hervorheben, insbesondere durch das Reinigen und Spülen der Ausrüstung vor dem Transit oder die Vorbereitung und die Methoden zum Auftragen von Antifouling-Farben.