Umsatz der Wassersportbranche steigt
Anlässlich der traditionellen Herbstkonferenz der Fédération des Industries Nautiques (FIN) stellte deren Präsident Yves Lyon-Caen die Statistiken der Branche für das Jahr 2018 vor. Der kumulierte Umsatz der Branche überstieg 2018 die 5-Milliarden-Euro-Marke und erreichte 5,09 Milliarden Euro. Der Anstieg betrug +5 % im Vergleich zu 2017. Die Zahl der in Frankreich verkauften neuen Schiffe wächst um 3,4% und die Zahl der gebrauchten Schiffe um 3,5%.
Der Exportanteil nimmt immer noch zu. Er erreichte 2017/2018 76,4%, gegenüber 75,1% im Vorjahr. Die Europäische Union und der Fernexport machen jeweils etwa die Hälfte dieser internationalen Bootsverkäufe aus.
Probleme bei der Rekrutierung
Die Zahl der Beschäftigten in Unternehmen des Wassersportsektors ist im Vergleich zu 2018 um +3,6 % gestiegen. Die FIN kündigt in ihrer Präsentation an, dass in den letzten drei Jahren jährlich 1000 Stellen in der Branche geschaffen wurden. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. 70 % der Industrieunternehmen planen für 2019-2020 Neueinstellungen, davon 45 % in unbefristeten Arbeitsverhältnissen.
Diese Einstellungsangebote hängen hauptsächlich mit der Dynamik des Marktes zusammen, durch das Wachstum bestehender oder die Gründung neuer Unternehmen, sowie mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben, insbesondere im Bereich des Sportbootbaus. Infolgedessen erweist sich die Personalbeschaffung als schwierig. Die kritischsten Bereiche sind die Verarbeitung von Verbundwerkstoffen und der Innenausbau von Booten.
Um diesen Bedarf zu decken, kündigt die FIN mehrere Initiativen an. Sie möchte insbesondere eine Grundausbildung im Wasserbau mit der Education Nationale schaffen und an der Anpassung der 12 Berufsqualifikationsnachweise der Branche arbeiten, um den Marktbedürfnissen gerecht zu werden.
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Welche Vergleiche mit dem Vorkrisenjahr 2008?
Die FIN freut sich auch über die Rückkehr der Freizeitschifffahrt auf ein Niveau, das über dem vor der Krise von 2008 liegt. Tatsächlich übertrifft der Umsatz von 5,09 Milliarden Euro den Umsatz von 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2008. Die Größe der Boote ist jedoch stark gestiegen und damit auch ihr Preis. Infolgedessen wurden weniger Segelboote und Motorboote verkauft als im Jahr 2008. Die Zahl der Bootsbesitzer ist daher geringer. Auch wenn der Bootsverleih diesen Trend teilweise ausgleicht, könnten die Bootsbauer dadurch geschwächt werden. Die Nachrichten des Jahres und die Liquidation mehrerer Hersteller haben leider gezeigt, wie schwierig es für kleine Werften, die nur wenige Einheiten verkaufen, ist, potenzielle Probleme mit einem Käufer zu bewältigen.