23 Entlassungen und Lohnkürzungen bei der National Marine Manufacturers Association
Die National Marine Manufacturers Association (NMMA) schickte am 8. April 2020 einen Brief an ihre Mitglieder, in dem sie ihre Maßnahmen zur Bewältigung der Gesundheitskrise im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie und deren wirtschaftlichen Folgen für die Yachtindustrie darlegte. Die Vereinigten Staaten sind laut WHO einer der wichtigsten Ausbrüche von Covid19 auf dem Planeten, und viele Unternehmen sind geschlossen, darunter auch Fabriken großer Yachtkonzerne wie Brunswick oder Bénéteau. Frank Hugelmeyer, Präsident der NMMA, kündigt in seinem Schreiben eine Reihe außergewöhnlicher wirtschaftlicher Maßnahmen für den Verband an:
- die Entlassung von 23 NMMA-Angestellten, wie nach US-Recht zulässig
- eine vorübergehende Kürzung seines Gehalts um 40 % sowie eine "erhebliche" Kürzung des Gehalts des übrigen Führungsteams
- die Umstellung auf eine 3-Tage-Woche mit reduzierter Bezahlung für "nicht unbedingt erforderliche" Mitarbeiter.
Unterbrechung des Exportunterstützungsprogramms
Die NMMA hat ebenfalls beschlossen, ihre Aktionen auf nationale Lobbyarbeit und Aktionen zur Unterstützung der Bootsindustrie zu konzentrieren. Eine Arbeitsgruppe wurde eingerichtet, um die Mitglieder über die Situation und die Finanzierungsmethoden zu informieren und eine Kommunikationsstrategie vorzubereiten, um der "Stimme der Industrie" auf Bundesebene Gehör zu verschaffen.
Auf internationaler Ebene reduziert die NMMA ihre Segelfläche und stellt ihr Exportförderungsprogramm ein. Die Managementteams der 18 von der NMMA organisierten Bootsmessen koordinieren nun die amerikanische Präsenz auf internationalen Messen wie der METSTRADE. Es ist zu erwarten, dass die Präsenz US-amerikanischer Unternehmen auf dem europäischen Markt in den kommenden Jahren reduziert wird.