Ein ideales Gewässer
Nördlich des Küstenparks Prado gelegen und in den 1970er Jahren in Betrieb genommen, ist das nautische Stadion Roucas Blanc ein bekannter Ort für Regattasegler. Zahlreiche Leichtsegelveranstaltungen wurden dort organisiert, und das Olympische Trainingszentrum ist dort das ganze Jahr über installiert.
Das Olympiagelände wird aus mehreren Zonen bestehen:
- der Jachthafen von Roucas-Blanc, der Ausgangspunkt für die Boote
- wird das Olympische Dorf auf den Rasenflächen des Prado errichtet
- auf der Corniche wird für die Dauer der Veranstaltungen eine provisorische Zuschauertribüne eingerichtet
- Ein "Live-Sitz" wird auf der Esplanade von Mucem in der Nähe des Alten Hafens eingerichtet
Eine Olympische Arena
Der Roucas Blanc muss an die Gastgebermaßnahmen für einen Wettbewerb dieser Größenordnung angepasst werden. Das Programm sieht den Bau von rund 8.000 m² Gebäuden und die Sanierung von 22.000 m² Außenflächen vor. Im Wettbewerb mit drei anderen Projekten wurde die Firma Carta-Rougerie für den Bau der neuen Gebäude ausgewählt. Das Ergebnis ist ein eher diskretes Projekt, das sich gut in das bestehende Gebiet zwischen den Mineralfelsen des Kennedy-Gesimses und den Prado-Gärten einfügt.
Jacques Rougerie wurde auch für den Entwurf des künftigen olympischen Wassersportzentrums in Val Parisis ausgewählt, in dem Schwimmer während der Olympischen Spiele Paris-2024 trainieren werden.
Die Baustelle in Roucas Blanc muss bis 2023 fertiggestellt sein, für die Testveranstaltungen, die dort ein Jahr vor Beginn der Veranstaltungen stattfinden müssen. Angesichts des Bodendrucks in diesem Stadtteil von Marseille wird dieses Projekt Teil eines nachhaltigen Ansatzes sein und auch nach den Olympischen Spielen weiter genutzt werden.
Darüber hinaus hat das Segelzentrum von Martigues das Gütesiegel "Terre de Jeux" erhalten und soll Delegationen von Rennfahrern aufnehmen, die in der Region trainieren möchten.
Mehrere Aspekte müssen noch definiert werden
Das Jachthafenprojekt beläuft sich auf etwa 25 Millionen Euro, die von der Stadt, dem Staat und den lokalen Behörden finanziert werden, aber die Verteilung der Ausgaben ist noch nicht zwischen den verschiedenen Akteuren vereinbart worden.
Andererseits ist das Programm der Segelveranstaltungen noch immer nicht festgelegt worden. Über die Aufnahme von Hochseeregatten als olympisches Ereignis soll das IOC entscheiden, das Anfang Dezember in der Schweiz tagen wird. Zur Erinnerung: Diese Veranstaltung wird auf einem Kielboot mit einem einzigen Design und einer doppelten und gemischten Besatzung ausgetragen.