Für das Garmin Surround View sind sechs Kameras an der Seite des Bootes, knapp unter Deck, eingebaut. Es gibt eine Heckkamera (am Heckspiegel) und eine am Bug (mit Blick nach vorn) sowie 4 weitere Kameras (zwei auf jeder Seite), die über das ganze Boot verteilt sind. Durch die Kombination der Bilder dieser 6 Kameras zeigt Garmin eine Draufsicht auf das Boot mit einer 360°-Ansicht, eine Art Rundumsicht. Ohne den Steuerstand zu verlassen, erhalten Sie durch einen Blick auf den Garmin-Bildschirm einen Überblick über das Geschehen um Sie herum.
Diese 360°-Ansicht ist besonders interessant, wenn man sich einem Liegeplatz nähert. Mit einem Augmented-Reality-System kann der Skipper durch das Zeichnen von "Skalen", die Entfernungen anzeigen (entweder rückwärts oder seitwärts), immer wissen, wie weit das Boot vom Dock entfernt ist. Ein "visuelles Stoßfängersystem" (mit einem Rahmen, der rund um das Boot angezeigt wird) hilft ebenfalls, Entfernungen besser zu verstehen. Die Panoramaansicht aus der Luft ist zwar sehr nützlich, kann aber auf dem Bildschirm leicht mit Ansichten direkt von einer der beiden Kameras kombiniert werden, wodurch sich ein Bild ergibt, das oft besser lesbar (weniger verzerrt) und daher einfacher zu verwenden ist.
Die Kameras sind an der Außenseite der Rümpfe angebracht und nicht zu auffällig, um nicht Gefahr zu laufen, beim Anlegen erwischt zu werden. Dieses System erinnert an dasjenige, das wir bereits von den Rückfahrkameras in Autos kennen, da Garmin stets das Ziel verfolgt, die Navigation zu vereinfachen.
Auch wenn das System in Partnerschaft mit Volvo und dessen Assisted Docking (Joystick zum Manövrieren) vorgestellt wurde, gibt es noch keine Verbindung zwischen dem Motorenhersteller und dem Elektronikhersteller. Aber von dort ist es nur ein kleiner Schritt zur Vorstellung des automatischen Andockens..