Eine Bootsmesse wird offiziell fortgesetzt
Angesichts der epidemischen Situation in Deutschland erwarteten viele Beobachter, dass die Boot Düsseldorf abgesagt würde. Die Organisatoren der Veranstaltung, die am 8. Dezember 2021 stattfinden sollte, gaben jedoch eine beruhigende Mitteilung heraus, um den Gerüchten entgegenzuwirken. Sie betonten ihre Verantwortung gegenüber ihren Ausstellern und erklärten, dass sie alles tun würden, um eine sichere Messe für die Fachbesucher und die Bootsfahrer zu gewährleisten.
Gemäß der Gesetzgebung des Landes Nordrhein-Westfalen ist der Zugang zur Lounge nur Personen gestattet, die gegen Covid geimpft oder geheilt sind. In der Lounge muss ein Mundschutz getragen werden und es gibt ein Luftaustauschsystem.
Offizielle und inoffizielle Absagen
Trotz dieser Kommunikation ist die Situation für die Durchführung der Messe heikel. Mehrere Bootsbauer haben ihre Teilnahme an der Messe offiziell abgesagt, wie z. B. Nautor's Swan oder X-Yachts. Parallel dazu gibt es zahlreiche Gerüchte über den Rückzug wichtiger europäischer und sogar deutscher Akteure, wie die Bénéteau-Gruppe, Fountaine-Pajot, Cantiere del Pardo oder Hanse. Auch wenn sie sich weigern, dies zu bestätigen, scheinen die Entscheidungen auf der Ebene bestimmter Länder geteilt zu sein. Informationen von Spediteuren bestätigen, dass Bootstransporte nach Deutschland abgesagt wurden.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Gründe
Die Gesundheitskrise ist natürlich die erste Rechtfertigung der Baustellen, die die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Besucher schützen wollen. Dennoch spielen auch wirtschaftliche Argumente eine Rolle. Sind die sehr hohen Kosten für eine Messe wie die Boot Düsseldorf vor dem Hintergrund gerechtfertigt, dass die internationale Messe aufgrund von Reiseschwierigkeiten zu einer deutsch-deutschen Messe reduziert werden könnte? Erfordert angesichts eines niedrigen Lagerbestands und sehr hoher Lieferzeiten für Boote allein das Markenimage ein solches Investitionsniveau?
Alternative Lösungen werden bereits 2021 getestet
Während die Absage der Boot im Jahr 2021 den Akteuren der Branche als katastrophal erschien, wäre sie 2022 wahrscheinlich weniger katastrophal. Die Erfahrungen, die in den Jahren 2020 und 2021 mit alternativen Vermarktungsmethoden, digital oder durch private Veranstaltungen, gesammelt wurden, haben sich als positiv erwiesen. Als Gianguido Girotti, die Nummer 2 der Bénéteau-Gruppe, während der Nautic gefragt wurde, ob die Boot 2022 angesichts der zahlreichen Neuheiten, die er dort vorstellen wollte, wie die neue DB-Reihe von Jeanneau, abgesagt werden könnte, äußerte er sich nicht zur Präsenz des französischen Herstellers in Düsseldorf, sondern sagte, dass er sich anpassen könne, wie er es bereits getan habe.
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