Arens Motors : Ein ultrakompakter Hybrid-Bootsmotor

Hybridmotor Arens Motors

Das deutsche Unternehmen Arens Motors stellte auf der METS Trade 2022 sein erstes Modell eines Hybridmotors für Sportboote vor. Ein ultrakompaktes Design, das in möglichst viele Boote passt.

Ein Hightech-Hybridmotor

Die deutsche Firma Arens Motors stellte auf der internationalen Ausrüstungsmesse METS Trade 2022 ein Modell eines Hybridmotors mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb aus, das in den Gängen auffiel. Das Berliner Unternehmen arbeitete acht Jahre lang an der Entwicklung ihres Motors, der einen 11-kW-Verbrennungsblock, der mit Benzin, Diesel oder sogar Methanol betrieben werden kann, mit einem Elektromotor und einem 5-kW-Elektromotor kombiniert. Dank moderner Vergasersysteme direkt in der Brennkammer und Hochdruckeinspritzung muss nur die elektronische Platine ausgetauscht werden, ohne die Mechanik anzutasten, um den Kraftstoff zu wechseln.

Ein Riemenantrieb

Der Motor von Arens Motors hat kein Wendegetriebe. Die Übertragung zur Propellerwellenleitung erfolgt über einen Riemen. Lars Arens, der Gründungsingenieur, erklärt: "Um das Boot rückwärts mitzunehmen, dreht sich der Verbrennungsmotor in die andere Richtung. Der Riemen begrenzt die Vibrationen und Geräusche. Die Wartung ist einfach, etwa alle 500 Stunden oder alle fünf Jahre."

Der von Arens Motors entwickelte Motor ist ein echter Parallelhybrid, der als reiner Verbrennungsmotor, als reiner Elektromotor, als Generator für die Batterien, als Hydrogenerator und im Booster-Modus, bei dem die Leistung beider Motoren addiert wird, betrieben werden kann. Lars Arens betont: "Dann erreicht man 16kW"

Ein Markt in der Remotorisierung von Schiffen

Durch die Arbeit an den Systemen ist es dem deutschen Triebwerkshersteller gelungen, eine kompakte und leichte Lösung anzubieten. Das System wiegt 65 Kilogramm, wovon nur 32 Kilogramm auf den thermischen Teil entfallen.

Lars Arens behauptet, dass er auf diese Weise viele Anfragen von Bootsfahrern beantworten kann: "Meine Überzeugung ist, dass wir kleinere Motoren auf Schiffen brauchen, keine großen Motoren, die von Landfahrzeugen kommen. Es gibt einen großen Markt für kleine Leistungen für den Refit, mit kompakten Lösungen, die an Bord passen. Es gibt auch einen Markt für die Erstausrüstung"

Das Unternehmen strebt zunächst eine Produktionsrate von etwa 30 Einheiten pro Jahr an und sucht dafür Industriepartner. Die Kosten für den Motor belaufen sich auf rund 15.000 ê für 16 kW und liegen damit im Durchschnitt der Schätzungen der Europäischen Kommission von 800 bis 1.000 Euro pro kW für Hybridfahrzeuge.

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