Ein wasserstoffbetriebenes Konzeptboot
Das junge Unternehmen Inocel hat auf der Pariser Bootsmesse ein Schnellboot enthüllt, das mit zwei parallel geschalteten Wasserstoffzellen ausgestattet ist, die einen Elektromotor antreiben. Dieses italienische Offshore-Boot, eine Tullio Abbate 27, ist in diesem Stadium ein Konzeptboot, um die Arbeit des Unternehmens an der Marinisierung ihrer Systeme zur Stromerzeugung aus Wasserstoff in den Vordergrund zu stellen. Das Boot kann 21 kg Wasserstoff aufnehmen, um zwei 300-kW-Batterien zu betreiben, die aufgrund der Belastung des 8,20 m langen Bootes auf insgesamt 360 kW begrenzt sind.
Technologie aus der Grundlagenforschung
Die Wasserstoffbatterien von Inocel leiten sich von einer Technologie ab, die vom Commissariat à l'Energie Atomique, CEA, in Grenoble entwickelt wurde. Mauro Ricci, der Gründer von Akka Technologies, und der Abenteurer Mike Horn sind die treibenden Kräfte hinter der Markteinführung durch Inocel, das seit 2020 daran arbeitet. Die Module, die für Wasserstoffautos gedacht waren, sind heute in erster Linie für Schnellboote bestimmt, mit einer Leistung von 300 kW pro Einheit, die das Unternehmen a priori nicht unterschreiten möchte.
Die Batterie allein wiegt 100 kg, dazu kommen noch 50 kg an Hilfsmitteln. Die 700-Bar-Tanks, von denen es auf dem ausgestellten Boot drei gibt, wiegen 23,8 kg.
Kommerzialisierung im Jahr 2024
In der Zukunft positioniert sich Inocel als Komplettanbieter für Schiffswerften, wie die Kommunikationsbeauftragte Jessica Horn erklärt. "Unser Angebot mit den Werften ist umfassend. Wir arbeiten mit ihnen an der Integration auf dem Schiff, an der Wartung, aber auch an der Steuerungstechnik und an allen Elementen, die für den Wasserstoff benötigt werden."
Das Unternehmen geht nun von der Forschungsphase zur kommerziellen und industriellen Umsetzung über. Im Mai 2022 fand eine Kapitalerhöhung von 10 Meuros statt. Inocel wird seine Batterien 2023 als Vorserienprodukte anbieten und plant für 2024 die serienmäßige Vermarktung.