Finanzierungen für bidirektionales Laden
Aqua superPower, das sich auf Ladestationen für Elektroboote spezialisiert hat, gab Mitte Dezember 2022 bekannt, dass es die Unterstützung der britischen Regierung für das Projekt Virtual Bunkering for Electric Vessels oder VBEV erhalten hat. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Firma Indra, dem Transportexperten Cenex und der Universität Plymouth durchgeführt wird, soll die technische, betriebliche und finanzielle Machbarkeit von bidirektionalen Ladesystemen untersuchen. Dabei werden die Batterien von Elektrobooten als Speicher für das Stromnetz und die Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt, wenn die Boote am Kai liegen, was manchmal als boat to grid bezeichnet wird und den Entwicklungen in der Automobilbranche ähnelt.
Ein ökologischer und ökonomischer Gewinn für Häfen und Freizeitkapitäne
Das Boat-to-Grid-System hat zwei wesentliche Vorteile. Der erste ist, dass es die CO2-Emissionen von Jachthäfen reduziert, indem es ihnen ermöglicht, vor Ort erzeugte grüne Energie zu speichern. Die Projektträger schätzen, dass allein in Großbritannien 4 Millionen Tonnen CO2 von den Jachthäfen eingespart werden.
Das bidirektionale Laden bietet auch wirtschaftliche Vorteile für Yachthäfen und Nutzer, da es den Aufbau der für den Übergang erforderlichen Infrastruktur beschleunigt. Denn der Sportbootfahrer hat Zugang zu günstigerer Energie, die außerhalb der Spitzenzeiten gespeichert wird, und kann sogar Einnahmen aus den Speicherzeiten erzielen, wenn das Boot unbenutzt am Kai liegt. Die Verfügbarkeit von Schiffsbatterien für die Speicherung erleichtert die Einführung erneuerbarer Energien, da keine speziellen Batterien hinzugefügt werden müssen und die Netzkosten für Marinas und Betreiber gesenkt werden.
Die Ergebnisse des Projekts können, wenn sie positiv ausfallen, ein wichtiger Meilenstein sein, der es Aqua superPower und darüber hinaus der gesamten Branche ermöglicht, das Elektroboot schneller einzusetzen.