Nahtlos aufgeblasene Systeme
Die Herstellung von aufblasbaren Strukturen ist nichts Neues. Sie in verschiedene Formen zu bringen und ihnen gleichzeitig eine gute Steifigkeit zu verleihen, ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden, wobei vor allem das Drop-Stitching-System zum Einsatz kommt, bei dem die Spannung zwischen den Wänden mithilfe von vernähten Innenfäden aufrechterhalten wird. Das niederländische Start-up-Unternehmen Shapewave, das von Rudo Enserink und Dominique Kwaks gegründet wurde, bietet eine neue, alternative Lösung mithilfe von geschweißten Bändern an. Rudo Enserink, der zahlreiche Objekte entwirft, von Gitarren aus Verbundwerkstoffen bis hin zum Katamaran Gunboat G4, an dessen Design er mitgearbeitet hat, hat sich diese Technologie ausgedacht, mit der 2018 Drücke von bis zu 1 bar erreicht werden können, bis 2020 ein Patent angemeldet wird. Er tat sich mit Dominique Kwaks zusammen, der bereits ein Kenner der Kitesurfindustrie ist.
Die Shapewave-Technologie verfügt über verschiedene technische Vorteile. Der Abstand zwischen den Streifen kann auf nur 10 mm reduziert werden und bietet so einheitliche Formen. Da keine Nähte vorhanden sind, ist das Objekt wasserdicht, was beim Drop-Stitching ein Problem sein kann. Schließlich hebt Rudo Enserink noch einen letzten Vorteil hervor: "Wir sind billiger als ein herkömmliches aufblasbares System"
Eine breite Palette von Anwendungen
Hüpfburgen sind in vielen Bereichen auf dem Vormarsch, aber für diese beiden Liebhaber des Windsports sind sie der erste natürliche Absatzmarkt, wie Rudo Enserink erklärt: "Man kann sich Wingfoil-Kites, Boards, Zugdrachen, aber auch Profile von Bootsflügeln vorstellen, wie bei den Class-A-Booten, auf denen ich regattiere. Man kann das Band um innere Strukturen wie einen Mast positionieren"
Ein industrieller Prozess, der vorgeschlagen werden soll
Zunächst zeigt Shapewave die Anwendungen anhand verschiedener Produkte, aber das Ziel des Start-ups ist es, ein Angebot zu verkaufen, das vom Entwurf des Objekts, seiner Herstellungsweise mit der Position der Bänder bis hin zum Verkauf des Produktionswerkzeugs mit den Maschinen zum Schweißen der Bänder für die robotergestützte Herstellung der Produkte reicht.