Redaktion / Europa und die Freizeitschifffahrt: Zwischen Regulierung und großen gemeinsamen Projekten

Weniger als zwei Monate vor den Europawahlen möchten sich auch die Freizeitkapitäne und die Wassersportindustrie in die Herausforderungen der Wahlen einmischen, wie mehrere Initiativen belegen. Doch abgesehen von den aktuellen Ereignissen stellt sich die Frage nach dem Harmonisierungsbedarf einer facettenreichen europäischen Freizeitschifffahrt.

Mobilisierung der europäischen Bootsindustrie

Während die Kampagne für die Europawahlen auf nationaler Ebene noch zaghaft verläuft, ist sie für alle, die mit den EU-Institutionen zu tun haben, bereits voll angelaufen. Die European Boating Industry (EBI), der Verband, der von der europäischen Bootsindustrie beauftragt wurde, ihre Stimme gegenüber den Abgeordneten und den Medien zu vertreten, hat sich nicht geirrt manifest zu den Herausforderungen für den Wassersport in der Amtszeit 2024-2029 und gespräche über den Bootsführerschein in Europa und ihre Harmonisierung.

Auf dem Weg zu einem Europa der Freizeitkapitäne und der Industriellen?

Der Markt für Wassersportartikel ist zweifellos globalisiert. Während die Bénéteau-Gruppe zahlreiche Segelboote in den USA verkauft, ist die Brunswick-Gruppe mit ihrer für Europa gedachten Marke Quicksilver auf dem Kontinent sehr präsent. Dennoch gibt es selbst innerhalb der Europäischen Union eine Vielfalt an Ansätzen für die Freizeitschifffahrt. In Skandinavien und Italien wird Wassersport anders betrieben, allein schon wegen des Klimas und des Segelreviers. Dies könnte zwar unterschiedliche Regelungen rechtfertigen, da der Seemann von Natur aus ein Reisender ist, aber ein wenig Harmonisierung kann nicht schaden. Warum sollte sie nicht auch für Sportbootfahrer gelten?

Aber das Europa der Freizeitschifffahrt kann auch für die Industrie von Interesse sein. Man hat sich daran gewöhnt, dass die großen Marken ihre Fabriken in Polen oder Portugal errichten und in geringerem Maße auch Konkurrenten im Ausland aufkaufen. Aber die Freizeitschifffahrtskonzerne sind heute immer noch sehr national ausgerichtet. Könnte sich dies durch den Einstieg von Aktionären außerhalb des Wassersports ändern, wie die PPF-Gruppe, die sowohl einen skandinavischen Vermieter als auch französische und sogar südafrikanische Werften besitzt ?

Um die Zukunft vorwegzunehmen, sagt man, dass Einigkeit stark macht. Und in diesem Punkt wird Europa wahrscheinlich den größten Beitrag leisten. Zwischen nachhaltigem Bauen und dem Ende der Lebensdauer von Schiffen, europäische Projekte blühen und das ist gut so ! Ein erster Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen europäischen Kurs in der Wassersportbranche?

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