La Rochelle verbietet Airbnb-Vermietungen auf Booten ab Juni 2025

Der Yachthafen von La Rochelle hat beschlossen, ab dem 1. Juni 2025 die Vermietung von Booten als touristische Unterkünfte auf Plattformen wie Airbnb zu verbieten. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Umweltbelastungen zu begrenzen, die Hafenaktivitäten zu schützen und die Infrastruktur zu erhalten.

Eine wachsende, aber umstrittene Praxis

Seit 2015 war es in La Rochelle erlaubt, Boote am Kai über Plattformen wie Airbnb zu vermieten. Diese Ausnahme ermöglichte die Entwicklung eines originellen touristischen Angebots, das bis zu 20.000 Übernachtungen pro Jahr ausmachte. Allerdings führte diese Praxis zu Nachbarschaftskonflikten und negativen Auswirkungen auf die Hafenaktivitäten.

Schwere Folgen für den Hafen

Der Jachthafen weist auf mehrere Probleme hin, die mit diesen Vermietungen verbunden sind:

  • Konflikte in der Nachbarschaft zwischen Mietern und traditionellen Bootsfahrern.
  • Vorzeitige Abnutzung der Infrastruktur hafenanlagen aufgrund der intensiven Nutzung.
  • Umweltrisiken die mit unkontrollierten Einleitungen in Gewässer verbunden sind.
  • Sicherheits- und Versicherungsfragen die meisten Länder haben die Möglichkeit, die Kosten für die Unterkunft in einem Hotel zu übernehmen, da schwimmende Touristenunterkünfte kaum erfasst werden.

Diese Problematik hat den Hafen dazu veranlasst, das Ende dieser Aktivität ab Juni 2025 anzukündigen.

Unzufriedene Hausbesitzer

Diese Entscheidung wird von Bootsbesitzern, die ihre Einheiten vermieteten, um deren Instandhaltung zu finanzieren oder die hohen Kosten für Hafenplätze zu amortisieren, als brutal empfunden.

Pascal, Besitzer eines Segelboots, bedauert diese einseitig getroffene Entscheidung:

" Man hätte einen Kompromiss in Betracht ziehen können, z. B. die Begrenzung der Mietwochen. Dieses Verbot geht über das hinaus, was notwendig gewesen wäre. "

Carinne, eine andere Vermieterin, äußerte sich verblüfft über diese Maßnahme, da sie eine zusätzliche Einnahmequelle darstellte und gleichzeitig bereichernde Interaktionen mit den Mietern ermöglichte.

Eine notwendige Maßnahme zum Schutz der Hafenaktivitäten

Der Hafen von La Rochelle, mit 5.100 Liegeplätzen der größte Jachthafen Europas, betont, dass diese Entscheidung darauf abzielt, seine Tätigkeit wieder auf seine eigentliche Bestimmung auszurichten: das Anlegen von durchreisenden Jachten oder aktiven Booten. Die Vermietung von Booten am Kai ist in Frankreich nach wie vor selten, doch ihr rasanter Anstieg in La Rochelle verdeutlicht einen aufkommenden Trend. In anderen Häfen, in denen die Vereinbarkeit von Tourismus und Freizeitschifffahrt alternative Formen annehmen könnte, ist die Frage nach den Rahmenbedingungen noch offen.

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