Finnische Bootsindustrie vor schwierigem Jahr, aber auf dem Weg der Besserung

Das Jahr 2024 war durch einen starken Rückgang der Bootsverkäufe in Finnland gekennzeichnet, der durch eine unsichere Wirtschaftslage beeinflusst wurde. Die Prognosen für 2025 deuten jedoch auf eine Erholung hin, die von einer verbesserten Kaufkraft und einer verstärkten Aktivität auf den Exportmärkten getragen wird.

Ein starker Rückgang der Verkäufe im Jahr 2024

Das Jahr 2024 war in Finnland durch einen deutlichen Rückgang der Verkäufe von neuen Booten gekennzeichnet. Laut Finnboat-Statistiken betrugen die Neuzulassungen um 19,6 % gefallen im Vergleich zum Vorjahr und belief sich auf insgesamt 2.631 Neuzulassungen. Dieser Trend betraf vor allem kleine Boote mit Außenbordmotor, die den größten Teil des finnischen Marktes ausmachen.

Trotz dieses Rückgangs blieb der Gebrauchtbootmarkt mit 23.506 registrierten Eigentumswechseln sehr aktiv, was in etwa dem Niveau von 2023 entspricht. Dies verdeutlicht die lange Lebensdauer von Booten und die Bedeutung des Gebrauchtbootmarktes in diesem Sektor.

Exportindustrie unter Druck

Die finnischen Schiffsexporte erlitten im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang. Nach Angaben des finnischen Zolls sank das Exportvolumen um 39 %, während der Gesamtwert der Exporte um 24 % auf 252,6 Millionen Euro zurückging. Die wichtigsten Exportmärkte, nämlich die USA, Norwegen und Schweden, verzeichneten deutliche Rückgänge, insbesondere in Schweden, wo die Lieferungen wertmäßig um 58 % zurückgingen.

Die Situation könnte sich jedoch bis 2025 verbessern, da es Anzeichen für eine Erholung der Nachfrage in einigen Märkten und eine stärkere Präsenz finnischer Hersteller auf internationalen Bootsmessen gibt.

Dominante lokale Akteure auf dem heimischen Markt

Finnische Marken dominieren weiterhin den heimischen Markt. An der Spitze der Neuzulassungen von Motorbooten stehen Buster (350 Einheiten), gefolgt von Suvi (184) und Faster (180). Die Marken Silber , Yamarin und Terhi haben ebenfalls die Marke von 100 Neuzulassungen überschritten.

In Bezug auf die segelboote, nur 17 neue Modelle wurden 2024 registriert, eine Zahl, die im Vergleich zu 2023 unverändert blieb. Der französische Hersteller Beneteau war mit vier registrierten Einheiten am stärksten vertreten, während die größte registrierte Segelyacht, eine 15 Meter lange Swan 48, von Nautor's Swan in Pietarsaari gebaut wurde.

Vorsichtige Zuversicht für 2025

Trotz eines rückläufigen Marktes im Jahr 2024 sind die Aussichten für 2025 optimistischer. Laut der Finnboat-Wirtschaftsumfrage rechnen 44 % der Unternehmen mit steigenden Umsätzen, während 43 % mit gleichbleibenden Umsätzen rechnen. Etwa 23 % der Unternehmen planen eine Erhöhung ihrer Mitarbeiterzahl, während nur 9 % einen Abbau vorsehen.

Die Aktivität des Sektors könnte durch eine Verbesserung der Kaufkraft und des Verbrauchervertrauens angekurbelt werden. Die verstärkte Präsenz neuer Modelle auf der Messe Helsinki Vene Båt ist ebenfalls ein ermutigendes Signal für den Beginn der Saison 2025.

Eine von der Konjunktur bedingte Zukunft

Die Erholung der finnischen Bootsindustrie wird von mehreren Faktoren abhängen: der Entwicklung der Wirtschaftslage, der Erholung des Konsums und der Attraktivität kleiner und mittelgroßer Boote. Während der Export einen wesentlichen Teil des Marktes ausmacht, werden die Hersteller auch ihre Strategie angesichts der internationalen Konkurrenz und der neuen Bedürfnisse der Wassersportler anpassen müssen.

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