Ein anspruchsvolles Segelprogramm
Norbert Sedlacek startet ein extremes Segelprojekt: 34.000 Meilen allein, ohne Zwischenstopps, von Les Sables d'Olonne über die Nordwestpassage, zwei Passagen durch Kap Hoorn und alle wichtigen südlichen Kaps, bevor es zurück in die Vendée geht. Entspricht dem anderthalbfachen der Vendée Globe, mit Segeln in beiden Polen, entspricht dieser Kurs der Segelphilosophie des österreichischen Skippers: robuste Boote, die allen Bedingungen gewachsen sind.
Ein Design für die Masten
Der Architekt Vincent Le Bailly und sein Team mussten die erheblichen Risiken des Aufpralls mit den Growlern im hohen Norden berücksichtigen. Dafür konnte das ultraleichte Design des aktuellen IMOCA sie nicht befriedigen. So entschied man sich für eine Verbundkonstruktion aus Balsaholz - Vulkanfiber-Sandwich.
Die Wahl der Materialien richtet sich nach der Schlagzähigkeit, die Stanzung ist wesentlich geringer, sowohl bei Balsaholz im Vergleich zu PVC-Schaumstoffen als auch bei Vulkanfiber im Vergleich zu Carbon oder Glas.
Das strukturelle Gitter wurde außerdem mit wasserdichteren Fächern optimiert, um die Sicherheit des Schiffsführers bei Überschwemmungen zu gewährleisten.
Umweltschonendes und wirtschaftliches Bauen.
Wie bei vielen Polarexpeditionen zielt das Projekt des österreichischen Skippers darauf ab, den Respekt vor der Umwelt zu fördern. Die Verbundkonstruktion besteht aus geeigneten Materialien. Sandwichkern und Gewebe sind biologisch abbaubar und erneuerbar. Das verwendete Epoxidharz ist selbst spezifisch mit einem begrenzten Energiebedarf.
Vulkanische Gesteinsfasern sind etwas teurer als Glas, aber viel billiger als Kohlenstoff. Das reicht aus, um ein Boot mit einem viel geringeren Budget als die derzeitigen IMOCA-Teams zu bauen.
Eine bereits bewährte Methode
Um seinem 60' Open Projekt Glaubwürdigkeit zu verleihen, haben Norbert Sedlacek und sein Sohn bereits ein 4.90er Segelboot nach dem gleichen Verfahren gebaut. Fipofix überquerte den Atlantik in beide Richtungen ohne Zwischenfälle und war ein wichtiges Argument für die Finanzierung des neuen Bootes.
Das österreichische Skipper-Team hat diese Woche in Les Sables d'Olonne mit dem Bau der Form begonnen.