Nach seiner Ernennung am 1. April 2018 zum Leiter der Bavaria Catamarans Mehrrumpfwerft in Rochefort beantwortet Gildas Le Masson die ersten Fragen von BoatIndustry.
Sie haben gerade die Generaldirektion der Marineelektronikgruppe Navico France verlassen und sind zu Bavaria Catamarans gewechselt. Können Sie uns die Beweggründe und den Weg erklären, der zu dieser Veränderung geführt hat?
Einige Jahre lang war ich Geschäftsführer von Navico für Frankreich und eine Zeit lang für Spanien. Ich war auch für die Verwaltung des OEM-Marktes in Europa verantwortlich. In dieser Funktion stand ich regelmäßig in Kontakt mit der Bayern-Gruppe. Außerdem hatte ich den persönlichen Wunsch nach einem neuen beruflichen Abenteuer, das im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit Sinn machte. Die Navico-Organisation hat mir die Erfahrung vermittelt, kleine Einheiten zu leiten. In diesem Zusammenhang habe ich die Initiative ergriffen und mit dem Direktor von Bayern, Lutz Henkel, gesprochen, der sich bei mir gemeldet hat.
Sie übernehmen eine Position, die es seit dem Weggang von Bruno Voisard, dem ehemaligen Direktor von Nautitech, nicht mehr gibt. Was ist der Zweck?
Seit seinem Weggang gab es ein zweiköpfiges Management, was nicht optimal war. Dies war eine Schwierigkeit im Zusammenhang mit einer internationalen Gruppe wie Bayern. Die Geschäftsleitung war der Ansicht, dass es eine Person geben müsse, die immer da sei, auch wenn die Direktoren im Amt blieben.
Was sind Ihre Aufgaben innerhalb der Bavaria-Gruppe?
Ich bin der General Manager von Bavaria Catamarans. Dies geht über den industriellen Aspekt der Rochefort-Fabrik hinaus und umfasst auch das Vertriebs- und Marketingmanagement.
Was sind die Leitlinien Ihres Fahrplans?
In 4 Jahren hat Bavaria Catamarans ein phänomenales Wachstum erlebt, von einem Dutzend Booten pro Jahr auf fast 100 Mehrrumpfboote pro Jahr. Ich habe also zwei Ziele. Erstens muss ich dieses Wachstum konsolidieren. Dann muss ich mich auf die nächste Stufe vorbereiten, damit ich in ein paar Jahren noch viel mehr produzieren kann, denn es gibt keinen Grund, warum der Markt dort stehen bleiben sollte.
Wie sieht es mit neuen Bauvorhaben aus?
Es liegen verschiedene Optionen auf dem Tisch. Ich muss diese Fragen aus allen Blickwinkeln betrachten.
Schließlich verlassen Sie die Navico nach 10 Jahren. Wer wird Ihr Nachfolger als CEO?
Gaëlle Linais, die bereits verschiedene Positionen bei Navico innehatte, übernimmt die Position des CEO in Frankreich. Es war schon immer meine Praxis, meine Nachfolgeregelung vorzubereiten, und ich freue mich besonders, die Struktur in gute Hände zu legen.