Rhea Marine schließt sich Latitude 46 und Wauquiez an
Die Experton-Revollier-Gruppe gab den Erwerb der Werft Rhea Marine aus Rochester bekannt. Sie gehört zum Bereich Nautik der Gruppe, die auf Stahlverarbeitung spezialisiert ist. Die für die Pertuis Charentais emblematische Motorbootmarke schließt sich der Werft Latitude 46 an, die die im März 2015 vor dem Gericht in La Rochelle erworbenen Segelboote Tofinou und die 2011 erworbene historische Segelbootmarke Wauquiez baut. Die Teams von Rhea Marine werden weiterbeschäftigt.
Sich für Motorboote öffnen
Abgesehen von der Andreyale, einer Nischenproduktion der Werft Latitude 46, hatte die Gruppe Experton Revollier kein Angebot auf dem Markt für Motorboote. Mit der Übernahme von Rhéa Marine betritt sie den Sektor mit einer starken Marke, deren Bekanntheitsgrad, Verankerung in der Charente und das vom Gründer Bertrand Danglade geschaffene Image Tofinou ergänzen: "Wir bedienen denselben Kundenkreis, bringen aber ein neues Geschäft mit, nämlich Motorboote", bestätigt Alex Pinet, Geschäftsführer von Rhéa.
Industrielle Synergien
"Unser vorheriger Aktionär, die DLJ-Gruppe, wollte zu seinem Kerngeschäft, dem Großhandel, zurückkehren, in dem er große Pläne hatte", erklärt Alex Pinet. "Er wollte sich also vom Bootsgeschäft befreien und suchte einen soliden Partner, der bereits in der Bootsindustrie tätig ist. Latitude 46 ist ganz in der Nähe, nur 100 Meter von unserem Haus entfernt. Wir haben vergleichbare Produkte mit möglichen Synergien bei den Ressourcen und den Werkzeugen. Es ist also eine sinnvolle Zusammenlegung" Vereint werden die Marken der Experton Revollier-Gruppe auch mehr Gewicht bei ihren Lieferanten, Ausrüstern und Schiffsmotorenherstellern haben.
Sich gegenüber den Schwergewichten der Bootsbranche positionieren
Während die Konzentrationsbewegung in der Freizeitschifffahrt mit den Übernahmen von Dufour durch Fountaine-Pajot, von Privilège Marine durch die Hanse-Gruppe, von Delphia Yachts und Seascape durch die Bénéteau-Gruppe stark ist, suchen kleine Strukturen nach Bündnissen, um ihre Besonderheiten zu bewahren. "Es ist besser, sich zusammenzuschließen, um den großen Konzernen die Stirn bieten zu können. Zu dritt ist man stärker als allein", bestätigt Alex Pinet. Diese Strategie dürfte bereits bei den Winterbootsmessen zu beobachten sein.