Die Herbstmessen waren für BoatIndustry eine gute Gelegenheit, mit Stéphan Constance, dem Präsidenten von Grand Large Yachting, zu sprechen. In diesem zweiten Teil des Interviews erläutert der Leiter des französischen Yachtkonzerns die Situation der Segelboote Allures und Outremer, den historischen Marken, die sich dem Langstreckensegeln verschrieben haben, sowie von Ocean Voyager, der Werft, die sich auf den Tagescharter spezialisiert hat.
Wie geht es der Katamaran-Marke Outremer und wie sehen Sie die Ankündigung der neuen Marke Excess, die von der Bénéteau-Gruppe lanciert wurde und sich offenbar in ähnlicher Weise positioniert?
Die Katamarane von Outremer befinden sich seit einigen Jahren auf einer sehr günstigen Welle. Wir hatten 2008, vor der Krise, einen Umsatz von 1,7 Mio. ? und liegen jetzt bei 20 Mio. ?. Das Katamaran-Segment, in dem Outremer ist, hat keine Krise erlebt. Was die Marke Excess betrifft, so denke ich, dass es immer gut ist, wenn es einen belebten Markt mit Kollegen gibt. Was ihre Positionierung angeht, weiß ich noch nicht, wie sie aussehen wird, aber ich glaube nicht, dass die großen Hersteller für die große Kreuzfahrt gewappnet sind.
Sie bieten auch die Allures-Einrumpfboote für Langfahrten an. Wie steht es um Ihre Segelbootmarke?
Wir sind mit der Situation von Allures in Bezug auf den Markt für Einrumpfboote recht zufrieden. Die Frage muss immer in Bezug auf den Gesamtmarkt betrachtet werden. Es gibt ein echtes Phänomen, das aus der Krise herausführt. Man findet wieder Gelassenheit in der Geschäftsführung, da es einen guten Auftragsbestand gibt. Mit Aluminium und großen Kreuzfahrtschiffen sind wir in einer Nische. Wir haben vor einiger Zeit einen echten Trawler gebaut und könnten es wieder tun. Was heute wichtig ist, ist, dass man nicht mehr Boote verkauft, sondern Lebensabschnitte. Man verbringt mehr Zeit damit, über Dienstleistungen zu sprechen als über Boote!
Die Ocean Voyager Day Charter-Katamarane sind weniger bekannt. Wie steht es um die Marke?
Der Werft geht es gut. Wir produzieren etwas weniger Ocean Voyager-Katamarane unter NUC, sondern eher Einheiten unter Division 223 (Anm. d. Ü.: die Vorschriften der Schifffahrtsbehörde für Passagierschiffe). NUC steht unter Beschuss von Reedern von Passagierschiffen, die einen unfairen Wettbewerb mit geringeren Vorschriften befürchten)