Bavaria-Boote wieder auf Bootsmessen im Wasser
Die deutsche Sportbootmarke Bavaria, die mit fast 3500 Einheiten pro Jahr einer der größten Hersteller in der europäischen Bootsindustrie war, befand sich seit ihrer Unterschutzstellung im Frühjahr 2018 in einer tiefen Krise. Nach einer langen Phase der Unsicherheit wurde das Unternehmen schließlich im September 2018 von dem Investmentfonds CMP übernommen. Die Marke war daher auf den Wassersportmessen im Herbst nicht vertreten und tauchte erst auf der Boot Düsseldorf im Januar 2019 wieder auf. Das Cannes Yachting Festival 2019 war die Gelegenheit für die deutsche Werft, ihr Comeback auf den schwimmenden Messen zu feiern. Eine diskrete Rückkehr, nur zwei Segelboote wurden im Bereich von Port Canto präsentiert, Motorboote wurden vorerst außen vor gelassen. " Die Botschaft ist, dass wir da sind. Frankreich ist ein wichtiger Markt für uns. Es gibt gute Leads von den Händlern in Italien und Frankreich. " fasst Marcus Schlichting, Kommunikationsmanager von Bavaria, zusammen.
Bavaria stellt sich neu auf
" Es gibt viel zu tun, aber wir sind auf Kurs mit den von unseren Investoren gesetzten Zielen" erklärt Marcus Schlichting. " Für die Vorstellung der neuen Boote wird es bis Januar 2020 dauern. "Ohne weitere Details zu nennen, deutet er an, dass Bavaria am Markt für 40-Fuß-Segelboote interessiert ist.
Auf der industriellen Seite wird die Strukturierung fortgesetzt. CMP hatte die Rückkehr der gesamten Produktion nach Giebelstadt, der Heimat von Bavaria, angekündigt. Es wurde eine Betriebsvereinbarung gefunden, um die Produktionsrhythmen an die Saisonalität der Freizeitschifffahrt anzupassen. " Eine neue Organisation sorgt dafür, dass die Beschäftigten im Winter mehr und im Sommer, wenn die Belastung geringer ist, weniger arbeiten müssen. " erklärt der Kommunikationsbeauftragte.
Das Vertriebsnetz wurde von der Krise der Bavaria nicht allzu sehr beeinflusst, meint Marcus Schlichting. " In Italien ist das Netzwerk stabil, während in Frankreich 70% erhalten geblieben sind. "Die Marke war übrigens mit ihrem Händler auf der Grand Pavois in La Rochelle vertreten.
Um die Situation zusammenzufassen, stützt sich der Kommunikationsmanager auf das Auftragsbuch. " Wenn Sie heute, im September 2019, bestellen, können Sie Ihr Boot im Februar 2020 haben. "
