Brexit: Wie kann man britische Boote innerhalb der EU vermarkten?

Oyster Yachts, eine renommierte britische Segelbootmarke

Die Aussicht auf ein Brexit ohne Zustimmung nähert sich. Die British Marine British Boating Industry Union erinnert an die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um weiterhin überseeische Sportboote auf dem europäischen Markt verkaufen zu können. Dies ist eine Herausforderung für Hersteller im Vereinigten Königreich, aber auch für Händler innerhalb der Europäischen Union.

Registrierung britischer Werften in der EU

Nach den europäischen Rechtsvorschriften muss jedes in der EU in Verkehr gebrachte Freizeitboot mit einem Herstellerkennzeichen versehen werden. Dies gibt die CIN-Nummer des Bootes an, die den Bauherrn, das Modell und das Baujahr identifiziert. Die 14-stellige CIN-Nummer beinhaltet den MIC (Manufacturers Identity Code), der den Bootsbauer oder Importeur bezeichnet, wenn das Boot von außerhalb der EU kommt. Wenige Tage vor dem Ende der Verhandlungen mit der EU hat British Marine, die Union der britischen Bootsfachleute, ihre Mitglieder gerade daran erinnert, dass ihr im Vereinigten Königreich erhaltener MIC-Code im Falle von Brexit ohne Zustimmung sofort seine Gültigkeit verlieren wird. Die Schiffe werden dann nicht mehr in die EU exportierbar sein. Für eine stark exportorientierte Branche steht viel auf dem Spiel. Die Union ersucht ihre Mitglieder daher, die Schritte zur Erlangung eines MIC-Codes aus einem der 27 Länder, die am Tag nach Brexit in der EU verbleiben, vorzubereiten.

Eine Blockade für Händler in der EU

Nicht nur britische Hersteller sind betroffen. Ihre Vertriebspartner und Händler von Überseebootmarken in der EU werden davon betroffen sein. Ohne eine gültige CIN-Nummer können sie ihre Schiffe nicht verkaufen. Die Alternative zur direkten Registrierung vor Ort ist die Registrierung des Importeurs, wie sie in anderen Ländern üblich ist. Der Importeur, der als Vermarkter registriert ist, ist dann für die CE-Konformität des Bootes verantwortlich, eine Verpflichtung, die einige Fachleute abschrecken könnte.

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