Ein Dockkotflügel im 3D-Druck
SeaBioComp stellte Ende April 2020 einen innovativen Dockfender vor. Das Profil wurde vollständig mit einem 3D-Drucker von der niederländischen Firma Poly Products, einem Spezialisten für Verbundwerkstoffe, in Zusammenarbeit mit dem Schiffsausrüstungsunternehmen Klerk Waterbouw hergestellt. Diese Errungenschaft ist Teil des europäischen Verbundprojekts SeaBioComp, das 11 englische, französische, niederländische und belgische Partner zusammenbringt, die sich mit der Entwicklung und Herstellung von Demonstratoren für nachhaltige Verbundprodukte aus Biomaterialien für die Meeresumwelt befassen. Nach erfolgreichen Tests sollte ein vollwertiges Element schnell in situ auf einem Kai bei Klerk Waterbouw getestet werden.
Ein nachhaltiger Werkstoff für die Hafenwelt
Dank der europäischen Finanzierung konnten die Partner den 3D-Drucker an die Verwendung eines Biopolymers anpassen und sich dabei insbesondere auf die Temperaturkontrolle, die Auswahl der Naturfasern und die Korrosion der Werkzeuge konzentrieren. Das neue Profil könnte Kotflügel aus tropischem Hartholz oder synthetischem Kunststoff ersetzen und so die ökologischen Auswirkungen und den Materialabfall begrenzen. "Mit unserem 3D-Druckverfahren können Produkte direkt ohne Form hergestellt werden. Das spart Material und Zeit. Darüber hinaus gibt es keinen Materialverlust während der Produktion, da kein Fräsen oder Bearbeiten erforderlich ist. Wir drucken Biopolymere auf der Basis von Stärke (TPS) und Polymilchsäure (PLA) auf unseren Maschinen, um zu beweisen, dass nachhaltige Produkte für Schiffsanwendungen hergestellt werden können", sagt Albert ten Busschen von Poly Products.